Hohe Auszeichnungen gingen nach Nortorf

Die Landesfeuerwehrversammlung am 27. April in den Neumünsteraner Holstenhallen stand im Wesentlichen im Zeichen der Neuwahl eines neuen Landesbrandmeisters. Denn die Amtszeit von Frank Homrich endete nach sechs Jahren. Sein Nachfolger wurde der Segeberger Kreiswehrführer Jörg Nero. Dieser lenkt nun die Geschicke des Landesfeuerwehrverbandes Schleswig-Holstein als Spitzenverband aller Feuerwehren im Land.

Eine Besonderheit war an diesem Tag aber auch der Tagesordnungspunkt „Ehrungen“: Denn von den sechs verliehenen Ehrungen für besondere Leistungen im Bereich der Freiwilligen Feuerwehren gingen allein drei nach Nortorf, bzw. ins Nortorfer Land.

Dr. Frank Conrads aus Nortorf wurde mit dem schleswig-holsteinischen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber ausgezeichnet. Damit wurde seine Aufbauarbeit der Psychosozialen Nachsorge (PSNV) für Feuerwehr-Einsatzkräfte nach belastenden Einsätzen gewürdigt. Sowohl im Ehrenamt bei der Freiwilligen Feuerwehr Nortorf und im Kreisfeuerwehrverband bis hoch zur hauptamtlichen Funktion als Leiter der Lehrgruppe der PSNV in Harrislee hat er sich dieser Thematik verschrieben und zu einer flächendeckenden Akzeptanz gebracht.

Sonja Ruge aus Enkendorf wurde mit dem deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze ausgezeichnet. Seit 2005 leitet sie den Feuerwehr-Musikzug Amt Nortorfer Land. Durch konsequentes Umstellen des Repertoires auf moderne und zeitgemäße Stücke erlebte der Musikzug einen großen Zulauf an jungen Mitgliedern. Das führte dazu, dass ein bislang landesweit einzigartiges eigenes Nachwuchsorchester geschaffen wurde. Seit April 2023 fungiert Sonja Ruge auch als stellvertretende Kreisfachwartin für die Feuerwehrmusik. Mit viel Kreativität und Schwung motiviert sie die bestehenden Musikzüge im Kreis und platziert neue Ideen. Damit stellt Sonja Ruge unter Beweis, dass Tradition und Moderne in der Feuerwehrmusik sich nicht ausschließen.

Das schleswig-holsteinische Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze erhielt Renate Bauer aus Nortorf. Sie begann 1995 ihre Tätigkeit als Sachbearbeiterin bei der Hanseatischen Feuerwehr-Unfallkasse Nord, dem Unfallversicherungsträger der Freiwilligen Feuerwehren in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Sie übernahm neben der eigentlichen Tätigkeit als „rechte Hand“ des Geschäftsführers den verwaltungsmäßigen Aufbau der damals neu eingeführten Endgeldfortzahlung für verunfallte Feuerwehrangehörige. Viel Überzeugungsarbeit gegenüber den Kommunen war hierbei vonnöten, um mit dem neuen Umlageverfahren eine noch bessere Absicherung für die Betroffenen zu erreichen. Zudem war sie bis zum Einstieg in den Ruhestand vor wenigen Wochen die „gute Seele“ im Hintergrund ungezählter Vorstandssitzungen, Tagungen der Vertreterversammlungen und Forumsveranstaltungen. (bau).